Gernsheimer Hochseekameradschaft e.V.

Rund um die Segelyacht Moby Dick III.

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berichte:2006:toern_brest_dublin

Törn Brest Dublin

Bezeichnung:
Törn Dublin Dublin
Fahrtgebiet:
Dublin
Törnstart:
2006-06-28
Törnende:
2006-07-11
Hafenstart:
Brest
Hafenende:
Dublin
Skipper:
Ernst Scholtz
Autor:
Christian Birkner

Mittwoch 28.06.2006 / Flug nach Dublin

Von Gernsheim hatte Walter einen Bus von der Firma Ried Express organisiert, der zuerst Ernst, Uwe und Erik dann Erika und Walter und zum Schluß Christian abgeholt und an den Flughafen Frankfurt gebracht hat. Dort wartete Siggi schon sehnsüchtig auf Ernst und den Rest der Crew. Nachdem das Gepäck aufgegeben war, konnten wir nach zwei Kontrollen endlich dass Flugzeug der Fluggesellschaft Air Lingus betreten. Nach einem schönen Flug und einem Blick auf die Marina Howth, Christian erkannte sogar die Moby Dick aus der Luft, kamen wir um 22.00 auf dem Flughafen in Dublin an. Gegen 11.00 trafen wir dann mit dem Taxi in der Marina in Howth ein. Susanne, jüngste Tochter von Siggi, erwartete uns schon an Bord. Sie war beruflich in Dublin und wollte noch einige Tage mit uns segeln. Nach einem ersten Bier, der Vorcrew sei Dank, waren alle recht müde und gingen in Ihre Kojen.

Donnerstag 29.06.2006

Am Donnerstag war nach einem ausgiebigen Frühstück ein Großeinkauf im Supermarkt angesagt. Den weiten Weg gingen wir zu Fuß hin und mit dem Taxi zurück. Nach dem Einräumen sind wir am frühen Nachmittag ausgelaufen um bei halben Wind (Windstärke 4-5) in der irischen See zu segeln. Leider fing es an zu regnen, so daß wir wieder um 16.00 zur Marina zurückfuhren. So kamen nur 7 sm zustande. Am späten Nachmittag erkundeten wir dafür das Städtchen Howth und den Fischereihafen.

Freitag 30.06.2006

Um das Viertelfinalspiel Deutschland Argentinien nicht zu verpassen beschloß die Crew den Tag im Hafen zu verbringen. Trotzdem war es nicht langweilig, da man dem bunten Treiben in der Marina zusehen konnte, Ansichtskarten kaufen oder Spaziergänge durch den Ort machen konnte. Um 16.00 Uhr ging es dann unter der Führung von unserem Fußballfan Susanne mit schwenkenden Fahnen in die Clubräume des Yachtclubs. Dann konnten wir die das wunderbare Spiel der Deutschen Nationalmannschaft bejubeln und dabei viel irisches Bier trinken. Danach haben wir uns noch das Spiel Italien gegen Ukraine angesehen.

Samstag 01.07.2006

Heute war wieder schönstes Segelwetter, so daß wir nach dem üblichen opulenten Frühstück um 11.30 abgelegt haben um in der irischen See bei einer Windstärke von 4-5 bei einem Südwind zu segeln. Mit dem Besan, Genua und Fock I durchpflügten wir mit 5-8 Knoten die See. Auf dem Rückweg bei der Bergung der Rollgenua stellten wir fest, daß die Aufrollmechanik defekt war. Um 14.45 machten wir nach 13 sm an dem uns neu zugewiesenen Liegeplatz direkt an der Hauptpier fest. Am Abend waren die nächsten Viertelfinalspiele im Klubheim angesagt (England gegen Portugal und Brasilien gegen Frankreich).

Sonntag 02.07.2006

Heute morgen mußten uns um 4.00 leider Uwe und Erik verlassen. Sie flogen nach Deutschland zurück. Den Rest des Vormittags verbrachten wir damit die Rollgenua zu reparieren. Von 14.00 bis um 16.00 machten wir einen Abstecher entlang der Steilküste zum Industriehafen nach Dublin und legten dabei 20 sm zurück.

Montag 03.07.2006

Heute war ein sonniger Tag, so daß wir um 10.30 abgelegt haben bis um 14.00 zu segeln. Den Kurs bestimmte der Wind. Nach 7 sm mußten wir leider wieder zurück, da das Taxi von Susanne schon wartete. Sie mußte heute zurück nach Stuttgart fliegen. Wir haben ihr noch lange nachgewunken.

Dienstag 04.07.2006

Die Crew hat beschlossen heute die Moby Dick im Hafen zu lassen, um die Klippen um Howth zu erkunden. Auf einem sehr schönem Rundweg konnten wir die Schönheiten der Irischen Küste entdecken. Am Abend dann die große Enttäuschung beim Halbfinalspiel Deutschland gegen Italien. Daß wir ausgerechnet gegen die Sch….. Italiener verlieren mußten. Christian hat spontan beschlossen in den nächsten zwei Jahren nicht mehr zum Italiener Essen zu gehen. Den Frust mußte man bei vielen Bieren herunterschlucken.

Mittwoch 05.07.2006

Heute wollen wir Dublin unsicher machen. Wir fahren mit der DART (Vorortbahn) morgens nach Dublin. Mit einem offenen doppelstöckigen Sightseeingbus fahren wir an allen Sehenswürdigkeiten Dublins vorbei und lauschen andächtig den Erläuterungen aus den Kopfhörern. Nach 1 ½ Stunden haben wir eine Menge von Dublin gesehen und erfahren. Nach der Rundfahrt besichtigten wir die protestantische Kathedrale Christ Church, die im Jahre 1038 zu Zeiten der Wikinger errichtet wurde. Anschließend fand noch ein kleiner Stadtrundgang mit einem Besuch in einem Pub, in dem es fast alle Biersorten dieser Welt gab statt. Danach sind wir mit der DART wieder nach Howth zurückgefahren um das Halbfinalspiel Frankreich gegen Portugal anzusehen.

Donnerstag 06.07.2006

Wieder ein herrlicher Segeltag. Um 10.30 legen wir bei einem mäßigen Wind (Windstärke 3- 4) aus West ab und wieder bestimmt die Windrichtung unseren Kurs. Mit Vollzeug (Besan, Groß, Fock I und Genua) geht es bei wenig Wellengang in Richtung Osten. Nach 25 sm legen wir um 15.45 wieder im Hafen an.

Freitag 07.07.2006

Heute ist wieder ein Faulenzertag angesagt. Um 11.30 brechen wir zum Hausberg von Howth, dem Muck Rock auf. Nach einem längeren Anstieg haben wir einen herrlichen Panoramablick über die Bucht von Howth bis nach Dublin. Weiter über den Dun Hill geht es zurück über ein Villenviertel der Anwesen von der Crew kritisch begutachtet werden. Die Abendsonne animiert uns um 18.00 in die Irische See hinauszufahren. Ein herrlicher Segelabend folgt, der Weg führt uns bis zur Dublinbucht und zurück. Um 20.45 sind wir nach nur 8 sm wieder zurück im Hafen. Am Abend haben wir in einem irischen Pub unser Guinness getrunken und uns mit Iren über Fußball unterhalten.

Samstag 08.07.2006

Ein Tief von Island hält uns heute im Hafen fest. Das noch freundliche Wetter am Morgen wird noch zu diversen Reparaturarbeiten genutzt. Ernst lässt sich in den Mast ziehen und stellt dabei fest, daß die Befestigung der Rollfockanlage am Mast gebrochen ist. Da Siggi auch einmal Höhenluft genießen will wird sie auch am Mast hochgezogen. Beinahe hätten wir vergessen sie wieder herunter zu lassen. Am Nachmittag erreichen uns die Ausläufer des Tiefs mit viel Regen und Sturmböen bis zu einer Windstärke 8. Im Hafen messen wir noch bis zu 7 Windstärken. Die Zeit nutzen wir, um Bücher zu lesen oder ein ausgiebiges Mittagsschläfchen zu halten Der recht rührige Yachtklub Howth veranstaltete eine landesweite Regatta mit der Bootsklasse der Optimisten. Beachtenswert, was die Kinder bei diesen Wetterbedingungen leisten. Am Abend konnten wir den Dritten Platz der Deutschen Mannschaft bei der Weltmeisterschaft ausgiebig feiern.

Sonntag 09.07.2006

Nach einem ausgiebigen Frühstück ging ein Teil der Crew zum Gottesdienst in die Dorfkirche von Howth und besichtigte danach das Rundfunkmuseum. Da keine Wetterbesserung in Sicht war (Böen bis zu 7 Windstärken im Hafen!!!), läßt sich ein Teil der Crew nach dem Mittagessen in die Kojen fallen. Danach wird der kilometerlange Strand inspiziert Am Abend sahen wir uns das Endspiel im Yachtklub an. Die Italiener haben zum Leidwesen von Christian schon wieder gewonnen. Der Abend klingt mit einem Elfer raus Spiel aus.

Montag 10.07.2006

Heute ist der letzte Tag in Irland. Das Wetter lädt uns zum Abschiedssegeln ein. Daher legen wir um 11.15 ab um mit Besan und Fock I in die irische See hinaus zu fahren. Blauer Himmel und Wind aus SW mit einer Stärke 3, teilweise 4-5, macht wieder allen Spaß. Leider müssen wir nach 10 sm um 15.45 wieder zurück in den Hafen um unsere Sachen zu packen und das Boot übergabefertig herzurichten.

Dienstag 11.07.2006

Um 4.15 wecken uns alle vorhandenen Wecker an Bord. Wir wollen ja unseren Flug nicht verpassen. Wehmütig verlassen wir die Moby-Dick. Pünktlich auf die Minute ist unser Taxi am Yachtclub. Der Fahrer ist sehr freundlich und zuvorkommend. Während der Fahrt gibt er uns eine Gesangsprobe von Neil Diamond. Am Flughafen in Dublin ist schon früh morgens der Teufel los. Nach dem Einchecken wird im Flughafenrestaurant gefrühstückt. Pünktlich fliegen wir los und kommen schon nach 1 ½ Stunden in Frankfurt an. Damit hat auch unser Taxifahrer nicht gerechnet. Aber nach nur 10 Minuten Wartezeit kam er angebrettert und hat uns wohlbehalten in Gernsheim abgeliefert.

Fazit

Dieser Segeltörn war erholsam und ohne irgendwelchen Stress. Es wurden zwar nur 90 sm gesegelt, normalerweise ist dieses ein Tagespensum, aber dafür immer nach dem Wind und fast ohne Motor. Die Marina Howth und der dort ansässige Yachtclub sind sehr rührig in der Ausbildung von Kindern und Jugendlichen. Den ganzen Tag sind die Kinder auf dem Wasser von den vielen Betreuern ausgebildet worden. Auch von Irland haben wir einiges gesehen.

Statistisches:

Motorenstunden 11 (14065 – 14066)
Dieselverbrauch 39 Liter
Seemeilen laut Log (44865 zu 44775) = 90 sm
Reparaturen: Rollgenua

berichte/2006/toern_brest_dublin.txt · Zuletzt geändert: 18.03.2012 17:01 Uhr von Thomas Wetterer

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